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  Das Ostereiten
 

Das Osterreiten


 

Das Osterreiten ist ein Brauch der sorbisch-katholischen Bevölkerung in der Oberlausitz. Am Ostersonntag versammeln sich in vielen Orten die Osterreiter (auf sorbisch křižerjo = Kreuzreiter) und ziehen in aufwendigen Prozessionen aus um die Frohe Botschaft, von der Auferstehung Christi zu verkünden. Im Wittichenauer Pfarrbezirk besteht diese Tradition nun schon seit 154.

Die Reiter umrunden mit ihren festlich geschmückten Pferden die örtliche Kirche, den Friedhof und vor allem die Felder der umliegenden Bauernhöfe. Sie singen dabei Osterlieder in sorbischer Sprache und beten für ein gutes Jahr und eine reiche Ernte.

Mit der Zeit kamen in den umliegenden Orten viele weitere Prozessionen hinzu. Heute sind es 9 Züge mit insgesamt mehr als 1600 Pferden. All das wird von den einzelnen Teilnehmern auf privaten Wegen organisiert und finanziert. So manche Pferde kommen aus bis zu 200 km entfernten Orten. Bis zur Prozession müssen sie unterhalten und an den Reiter gewöhnt werden. Das Zaumzeug der Pferde wird ebenfalls von den Reitern selbst gestellt.

Besonders stolz ist man auf die Tatsache, dass man sich diese Tradition auch von der ehemaligen DDR nicht hat wegnehmen lassen. Selbst in dieser schweren Zeit wurden einige Prozessionen regelmäßig abgehalten.

 
 
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